Gabelmann & Lerch Analytik GmbH
Wasserfiltergerät: „Refreshing Quality“ Water Processor H2O International Inc
Prüfung auf Rückhaltung von
a) Chlor
b) Chlororganische Verbindungen
c) Schwermetallen
Prüfverfahren:
Vor das betriebsbereite Filter-Gerät wurde ein Behälter vorgeschaltet, der mit den unterschiedlichen Aufgabe-Lösungen beschickt werden konnte. Durch Anlegen eines leichten Drucks wurde die jeweilige Aufgabe-Lösung durch das Filter-Gerät geleitet und danach für die spätere Analyse aufgefangen.
Vor den Versuchen wurde das Filter-Gerät 15 Minuten lang mit deionisiertem Wasser vorgespült.
Die Labor-Simulationen wurden mit zwei verschiedenen Aufgabe-Lösungen durchgeführt, die durch „Spiken“ von Leitungswasser mit dem pH-Wert 7,55 und der Gesamthärte 15,3° dH mit den zu prüfenden Substanzen hergestellt wurden.
Die Konzentration der Substanzen/Ionen dieser Aufgabe-Lösungen wurde nach den in den DEV (Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser,- Abwasser- und Schlammuntersuchung) festgelegten Methoden vor den Versuchen bestimmt.
Die Konzentrationen der unerwünschten Substanzen in den Aufgabe-Lösungen der
Labor-Simulationen wurden bewusst höher gewählt, um eine möglichst exakte Bestimmung des Rückhaltegrads zu ermöglichen.
Zum Einsatz kamen die folgenden Aufgabe-Lösungen:
Lösung A
Deionisiertes Wasser
+ elementares Chlor
+ leichfüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (Trichlormethan, Tetrachlormethan, Trichlorethen)
+ schwerflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (PCB´s = Polychlorierte Biphenyle)
Leicht- und schwerflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe wurden als Summenparameter AOX (= adsorbierbare organisch gebundene Halogene) erfasst.
Lösung B
deionisiertes Wasser
+ Aluminium
+ Arsen
+ Blei
+ Cadmium
+ Chrom
+ Kupfer
+ Quecksilber
Die Konzentrationen der zu prüfenden Substanzen in den Lösungen nach Passage durch das Filter-Gerät wurden nach den in den DEV (= Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser,- Abwasser- und Schlammuntersuchung) festegelegten Verfahren bestimmt.
Parameter |
Aufgegebene Lösung |
Gereinigte Lösung |
Rückhaltegrad |
Chlor |
150 mg/liter |
0,22 mg/liter |
99,85 % |
AOX |
200 mg/liter |
0,32 mg/liter |
99,84 % |
Aluminium |
25 mg/liter |
0,192 mg/liter |
99,23 % |
Arsen |
10 mg/liter |
0,053 mg/liter |
99,47 % |
Blei |
10 mg/liter |
0,045 mg/liter |
99,55 % |
Cadmium |
10 mg/liter |
0,0098 mg/liter |
99,90 % |
Chrom |
40 mg/liter |
0,52 mg/liter |
99,70 % |
Kupfer |
40 mg/liter |
0,11 mg/liter |
99,73 % |
Quecksilber |
10 mg/liter |
0,062 mg/liter |
99,38 % |
Die Ergebnisse (ermittelte Rückhaltegrade) belegen, dass bei bestimmungsgemäßer Anwendung des untersuchten Filter-Geräts aus einem mit Chlor, chlororganischen Verbindungen oder Schwermetallen im erfahrungsgemäß auch für ungünstige Randbedingungen anzunehmenden Umfang verunreinigten Leitungswasser ein Trinkwasser bereitet werden kann, das die strengen Grenzwerte der TVO (= Trinkwasser-Verordnung) einhält.
Die Trinkwasserverordnung (Abk. TrinkwV 2001) wurde in Deutschland am 21. Mai 2001, BGBl I 2001 S. 959 ff., und in Österreich am 21. August 2001, BGBl II 2001, S. 1805 ff., novelliert.
Beide Trinkwasserverordnungen stellen eine Umsetzung der EG-Richtlinie 83/98 (CELEX Nr: 398L0083) „über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“ (98/83/EG) in nationales Recht dar.