Grundwissen "Wasser und Filter"

Zum besseren Grundverständnis des Themas "Wasser" und deren Filterung führen wir zunächst einige wichtige Grundbegriffe der Wasseranalyse ein. 

 

1. elektrische Leitfähigkeit des Wassers


Die elektrische Leitfähigkeit, auch als Konduktivität bezeichnet, ist eine physikalische Größe, die die Fähigkeit eines Stoffes angibt, elektrischen Strom zu leiten. Reines (also destilliertes oder demineralisiertes) Wasser hat keine gute elektrische Leitfähigkeit. Da gelöste Ionen den elektrischen Strom transportieren wird, steigt die Leitfähigkeit mit zunehmender Ionenkonzentration. Meerwasser hat daher eine höhere Leitfähigkeit als Süßwasser.

Typische Leitfähigkeit von Wasser:  Reinstes Wasser: 5.5 · 10-6 S/m - Trinkwasser: 0.005 - 0.05 S/m - Meerwasser: 5 S/m (Einheit: Siemens/ Meter)

2. Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht (Langelier-Index)

 

Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht ist definiert als das chemische Gleichgewicht zwischen dem Kohlendioxid (Kohlensäure) und dem Calciumcarbonat (Kalk). Die relativen Konzentrationen bestimmen im wesentlichen den pH-Wert des Wassers. Außerdem wird durch diese Konzentrationen („Alkalität“) die Pufferkapazität des Wassers bestimmt. Unter der Pufferkapazität einer Flüssigkeit versteht man ihre Fähigkeit Säuren bzw. Basen aufzunehmen, ohne das sich der pH-Wert ändert. Sie ist für alle biologischen Vorgänge in einem Gewässer von großer Bedeutung. 

 

Kalkarme und saure Gewässer reagieren infolge zu geringer Pufferwirkung äußerst empfindlich auf eine Reihe von Einflüssen im Biotop. Kalkreiche Gewässer stabilisieren den pH-Wert auf günstige Werte.

 

Quelle: Internetportal für Aquakulturtechnik

 

Positiv! - Wasser ist im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht = keine Wasser- und Kalkprobleme (Verfahrensprinzip von KDF-Wasserfiltern und Kalkschutzgeräten): siehe stabilisierende Faktoren

 

Negativ!

1.) zu wenig Calciumcarbonat (Kalk): saures, ungesundes Trinkwasser (auch Korrosionsgefahr) 

2.) zu viel Calciumcarbonat (Kalk): massive Kalkprobleme in Leitungen und Elektrogeräten:

siehe destabilisierende Faktoren

 

 

saures Wasser (-)                   Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht (+)              kalkhaltiges Wasser (-)   

 

 

3. Legionellen (Legionella) sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien in der Familie der Legionellaceae.

 

Thermische Desinfektion

Legionellen werden bei einer Temperatur von mehr als 70 °C in kurzer Zeit abgetötet. Bei der thermischen Desinfektion wird daher der Warmwasserbereiter und das gesamte Leitungsnetz inklusive der Entnahmearmaturen für mindestens drei Minuten auf mehr als 71 °C erwärmt. Eine periodische Desinfektion (Legionellenschaltung der Regulierventile, üblicherweise 1 x pro Woche) bei vollem Desinfektionsvolumenstrom (innerhalb der Zirkulationsleitung) mit anschließender Kühlung durch nachströmendes Kaltwasser lässt eine sichere legionellenfreie Versorgung von Warmwasserverteilungssystemen zu. Allerdings bereitet der - je nach Region ab 60 °C entstehende - Ausfall von Kalk große Probleme im Rohrnetz, abhängig vom verwendeten Rohrwerkstoff. Als problematisch erweisen sich hier zum Beispiel verzinkte Eisenwerkstoffe.

 

Bei der thermischen Desinfektion in Heimen etc. muss die Verbrühungsgefahr beachtet werden. Die thermische Desinfektion erfasst naturgemäß nur das Warmwassernetz. Legionellen können sich aber auch massiv im Kaltwasser vermehren, weil sich in modernen beheizten Gebäuden das Kaltwasser auf über 20 °C erwärmen kann. Liegen zusätzlich bauliche Mängel vor (zu groß dimensionierte Leitungsrohre, Verlegung in Versorgungssträngen mit schlecht isolierten Warmwasserleitungen oder Heizungsrohren) kann die Kaltwassertemperatur auf über 25 °C ansteigen.

 

Informationen aus: www.wikipedia/wiki/Legionellen

 

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